Im Sommer 2016 gab es viele Schlagzeilen der Art „Weltweit 36.000 unsichere SAP-Systeme über das Internet angreifbar“ oder „36000 SAP systems exposed online, most open to attacks“ .
Dies kann man sicher als Zeichen sehen, dass SAP Sicherheit auch 2016 noch nicht den Stellenwert besitzt, den die mit diesen Systemen verarbeiteten Daten und Geschäftsprozesse erfordern. Den Verantwortlichen muss klar sein, dass auch Unwissenheit nicht vor Cyber-Angriffen schützt oder von der Haftung entbindet.
Die Angriffsfläche vergrößert sich durch neue Produkte (HANA, SAP Mobile) stetig. Inzwischen fasst SAP zur besseren Beherrschbarkeit der Sicherheitslücken die Patches in Pakete zusammen und so adressiert ein Patch nun mehrere Sicherheitslücken statt wie zuvor nur exakt eine Lücke. Eine Auswertung der Patches zeigt, dass nahezu jedes SAP Modul von Sicherheitsrisiken betroffen ist.
Doch nicht nur Schwachstellen in der Software werden zum Risiko, auch die Implementierung der SAP-Systeme weist oft Schwachstellen in der Konfiguration auf.
Werden Patches nicht zeitnah eingespielt oder ist die Konfiguration nicht gegen Cyber-Angriffe gehärtet, sind diese Systeme besonders gefährdet. Besonders wenn Sie über das Internet erreichbar sind.
Doch was ist mit den Systemen die „sicher“ hinter einer Firewall im „internen“ Netzwerk stehen?
Auf den ersten Blick erscheint es hier doch viel schwieriger für Angreifer an die SAP-Systeme zu gelangen. Doch die vermeintliche Sicherheit ist trügerisch. So belegt eine Studie der IBM X-Force, dass Angriffe aus den eigenen Reihen einer hohe Bedrohung darstellen.
Weiter zu beachten ist, dass moderne Cyber-Angriffe nicht an der Unternehmes-Firewall enden. Sie überwinden diese problemlos und bleiben oft lange unentdeckt, während die Angreifer vollen Zugriff auf das Intranet besitzen.
Wobei aktuelle Meldungen auch eindeutig belegen, dass Firewalls für professionelle Angreifer kein Hindernis darstellen. Dies zeigen eindringlich aktuelle Berichte über die Sicherheitslücken in bekannten Produkten wie von Fortinet oder Cisco.
Fazit:
Ein aktueller Stand der Technik zum Schutz von SAP-Systeme sieht den Einsatz von Firewalls oder Antivirus-Lösungen nicht als Ausreichend an. Die Systeme sind (unabhängig von Ihrem Standort) aus dem Internet (indirekt) erreichbar. Daher erfordert ein kontinuierliches und dem Stand der Technik entsprechendes Sicherheitskonzept die Härtung der Systeme, die zeitnahe Einspielung von Sicherheitspatches, die regelmäßige Prüfungen von kritischen Berechtigungen und -kombinationen, die Prüfung der Netzwerkschnittstellen und des Custom-Code auf Schwachstellen sowie eine Protokollierung sicherheitsrelevanter Ereignisse und Prüfung der Logs.
Hierbei vertrauen SAP-Anwender auf unsere Lösung WerthAUDITOR zur permanenten Überwachung Ihrer SAP-Systeme und den dort verarbeiteten kritischen Geschäftsdaten und -prozesse.